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Remonte (franz: Ersatzpferd) ist eine Bezeichnung innerhalb der klassischen Reitkunst und in der Kavallerieausbildung für ein Pferd, das noch in seiner Grundausbildung ist. Es wird nochmals unterschieden in eine junge Remonte im ersten Ausbildungsjahr, das mit Longieren beginnt und Geradeausreiten sowie Zirkelreiten umfasst, und eine alte Remonte im zweiten und ggfs. dritten Ausbildungsjahr, wobei der Ausbildung die leichteren Elemente der Campagneschule hinzutreten.
Im militärischen Bereich (Deutschland, vor allem 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts) verstand man unter Remonten drei- und vierjährige Pferde. Sie wurden für die jährlich ausgemusterten Pferde benötigt, z.B. 1900 bei einem Bestand des kaiserlichen Heeres von 98.000 Pferden 11.000 Remonten. Das Militär kaufte sie vor allem im ehemaligen Ost- und Westpreußen, bis um 1945 das größte geschlossene Pferdezuchtgebiet der Welt. Ein kleinerer Teil kam aus Gestüten bei Hannover und in Norddeutschland. Die meisten waren Warmblüter wie ostpreußische Trakehner, die anderen kaltblütig. Die vierjährigen kamen in der Regel gleich in die Truppe. Die dreijährigen wurden ein Jahr in ein Remonte-Depots eingestallt. Preußen hatte über 20 Depots, Sachsen vier. Hier reiften unter straffer täglicher Bewegung in allen Gangarten Anatomie und Pferdepsyche, wobei noch nicht geritten wurde. Sie gewöhnten sich an Stallkasernen und Militärumgebung wie Schüsse, Pauken und Fahnen. Danach hatten sie als Zugpferde bei der Artillerie und im Transportdienst (Train) neun Jahre, als Reitpferde bei den berittenen Truppen und Stäben zehn Jahre vor sich. Im ersten Truppenjahr mit Ausbildung galten sie noch als Remonten.